Kindheitsmuster sind Gewohnheitsmuster und Programmierungen, die jeder Mensch in seinen ersten sieben Lebensjahren unreflektiert aus seinem Umfeld aufnimmt. Ganz egal, ob es sich um positive oder negative Erlebnisse handelt. Diese Verhaltensmuster können auch heute noch unser Leben stark beeinflussen.
Kindheits- und Gewohnheitsmuster sind Werte, Ideen, Vorstellungen und Verhaltensregeln, die meist schon über Generationen hinweg weitervererbt wurden, ohne dass wir das wirklich merken. Manche unserer Stärken und Schwächen können darin begründet sein.
Beispiele für Muster und Prägungen aus der Kindheit:
- Ich weiß nicht, was für mich richtig ist.
- Andere sind wichtiger als ich.
- Ich bin nichts wert.
- Ich kann mich auf niemanden verlassen.
- Das schaffe ich nie.
- Ich muss perfekt sein.
- Ich muss vorsichtig sein.
- Ich gehöre nicht dazu.
- Ich kann niemandem vertrauen….
Als erwachsener Mensch hast du die Chance, dich von diesen alten Prägungen und Glaubensmustern zu verabschieden und sie zu verändern. Ganz egal, ob im Alter von 20 oder auch 70 Jahren. Du bist nicht zwangsläufig dein ganzes Leben darauf festgelegt.
Fernseminar und Einzelsitzungen
Mit meinem Fernseminar Kindheitsmuster auflösen biete ich dir eine Unterstützung an, um deine alten Programmierungen los zu werden. In diesem Seminar werden bei dir alte, nicht mehr dienliche Kindheitsmuster gelöst und geheilt. Dies geschieht in der Schicht, die in diesem Moment dafür bereit ist.
Dauer: 1 Stunde | Kosten: 80 €
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Bitte mach es dir zu diesem Zeitpunkt an einem angenehmen Ort bequem. Es ist wichtig, das du nicht unterwegs bist. Es kann sein, das du während des Seminars einschläfst.
Kindheitsmuster auflösen ist auch als Einzelsitzung vor Ort in meiner Praxis möglich, dann kann ich individueller auf deine Bedürfnisse eingehen. Termine nach Absprache.
Warum ist es sinnvoll, immer mal wieder an diesem Seminar teilzunehmen?
Mit jeder Wiederholung dieses Seminars erreichen wir tiefere Schichten unserer Heilung. Das ist vergleichbar mit einer Zwiebel: Schale für Schale muss abgeschält werden, um an das Innere zu kommen.
An jedem Termin heilt das aus deinem System, was gerade bereit dazu ist.
Im Laufe der Zeit ist dieses Angebot durch meine eigene Erfahrung und verschiedene Fortbildungen stärker und umfangreicher geworden.
Mehr Informationen zu diesem Thema findest du hier:
Wie können diese Muster / Gewohnheiten entstanden sein?
- Vielleicht bist du als Kind sehr behütet aufgewachsen, und fühlst dich heute als Erwachsener unsicher und scheust dich davor, selbst berechenbare Risiken einzugehen.
- Möglicherweise musstest du als Kind schon sehr früh selbständig werden, weil deine Eltern beide gearbeitet haben oder sie mit ihren eigenen Problemen genug zu tun und wenig Zeit für dich hatten. Erwachsene, denen es so ergangen ist, sind eventuell stolz darauf, dass sie niemanden brauchen. „Sie kriegen das alleine hin und können sich auf sich selbst verlassen.“ Was ihnen heute zu schaffen macht, ist unter Umständen die Angst vor Nähe.
- Erwachsene, die in ihrer Kindheit regelrecht verwöhnt wurden, denen jeder Wunsch von den Augen abgelesen wurde, haben spätestens, wenn sie in die Schule kommen, Probleme damit, Grenzen zu akzeptieren und auf die Bedürfnisse anderer einzugehen. Da immer sehr gut für sie gesorgt wurde, haben sie gar nicht gelernt zu erkennen, was sie selber wollen.
- Vielleicht hast du nur dann Aufmerksamkeit von deinen Eltern bekommen, wenn du ihre Erwartungen erfüllt, dich ihren Erwartungen angepasst und die eigenen Wünsche und Bedürfnisse hinten angestellt hast.
- Möglicherweise wurdest du als kleines Kind gehänselt und hattest keine Freunde. Um dem Unangenehmen zu entgehen, hast du vielleicht versucht, der Gefahr aus dem Weg zu gehen oder die Aufmerksamkeit auf keinen Fall auf dich zu lenken. Du hast dich quasi „unsichtbar“ gemacht.
Dies sind nur ein paar Beispiele um aufzuzeigen, wie man fast wie von selbst in diese Muster hineinrutscht, und, dass das Umfeld dabei eine große Rolle spielt.
Auch heute noch verhalten sich viele Erwachsene, wie sie es als Kind gelernt haben, weil sie damit gute Erfahrung gemacht haben. Sie haben keine Alternative kennengelernt.
Als erwachsener Mensch, haben wir die Möglichkeit, diese überholten Kindheitsmuster zu ändern. Wir sind nicht zwangsläufig unser ganzes Leben darauf festgelegt.
Mein schönstes Feedback, das ich nach einer Fernsitzung Kindheitsmuster auflösen bekommen habe, ist folgendes:
Die 70jährige Teilnehmerin ist während des Krieges in Hamburg aufgewachsen, und das Geräusch von Bomben gehörte damals zu ihrem Leben. Bis zu ihrem siebzigsten Lebensjahr konnte sie nachts bei Gewitter nicht schlafen.
In der Nacht nach der Fernsitzung „Kindheitsmuster auflösen“ gab es in Hamburg ein Gewitter, und zum ersten Mal in ihrem Leben hatte sie keine Angst mehr davor und konnte ruhig schlafen.
(Bis zu ihrer Rückmeldung, wusste ich nichts von ihren Ängsten vor Gewitter, die Sitzung hatte sie wegen eines anderen Themas gebucht.)
Unser Körpergedächtnis merkt sich alles
Der kanadische Wissenschaftler W. J. Jacobs und seine amerikanische Kollegin Lynn Nadel gehen davon aus, dass frühkindliche Angsterlebnisse im Körper abgespeichert werden, dass die Erinnerung an diese Ereignisse aber nicht bewusst möglich ist. Sie bleiben im Unterbewusstsein und unserem Körpergedächtnis verborgen, bis sie plötzlich wieder auftauchen, weil wir z. B. durch starke Belastung unsere Kontrolle verlieren, was wir uns nicht erklären können. Den Zusammenhang zwischen der aktuellen Situation und den weit zurück liegenden Erfahrungen aus unserer Kindheit sehen wir meist nicht.
Unser Körpergedächtnis merkt sich alles, was wir jemals erfahren, gespürt, gelernt und erlitten haben. Es ist der Träger unserer Lebensgeschichte, der mehr weiß, als unser Gedächtnis preisgibt
Ich lade dich dazu ein, über deine eigene Kindheit nachzudenken
Eines ist ganz sicher, jeder von uns hatte eine Kindheit und diese hat Auswirkungen auf heute.
- Wie war deine Kindheit?
- Wie bist du aufgewachsen?
- Bei wem bist du aufgewachsen? (Eltern, Großeltern…)
- Erkennst du evtl. Verhaltensweisen deiner Angehörigen oder Menschen aus deinem Umkreis an dir selbst wieder?
Manchmal ist es einfacher gute Freunde zu fragen, ob sie Parallelen zwischen Familienangehörigen und dir erkennen, weil sie einen anderen Blickwinkel und Abstand haben. Sie gehören nicht zu deinem Familiensystem.
Kinder nehmen die Reaktionen ihrer Eltern auch als Maßstab dafür, wie schlimm eine Situation wirklich ist. Wenn ein Kind hinfällt und nicht ganz sicher ist, ob es sich richtig schlimm wehgetan hat, dann beobachtet es seine Eltern. Wenn die ein besorgtes Gesicht machen und händeringend angerannt kommen, fängt das Kind sofort an zu weinen. Wenn sie aber locker bleiben, vielleicht sogar lachen und etwas sagen wie: ‘Dieser böse Boden’, dann rappelt sich das Kind auf und spielt weiter als wäre nichts geschehen.
Cecelia Ahern aus “Für immer vielleicht”