Da das Thema Menstruationsbeschwerden bei meinen Klientinnen auch immer mal ein Thema ist, habe ich die Expertin Romina Scalco eingeladen, einen Gastbeitrag über Endometriose zu schreiben. Sie erklärt, was das genau ist und wie sie ihren Weg mit dieser Krankheit gefunden hat.
Für alle männlichen Leser möglicherweise nicht so interessant, aber vielleicht gibt es auch in deinem Umfeld Frauen, denen du diesen Newsletter empfehlen kannst.
Romina Scalco
Ich bin ganzheitlicher Endometriosecoach und helfe betroffenen Frauen dabei, zu erkennen, dass sie ihre Gesundheit in den eigenen Händen halten, dass Endometriose kein Schicksal ist, dem wir hilflos ausgesetzt sind, sondern vielmehr eine Einladung ist, hinzusehen und ein bewussteres, selbstbestimmteres Leben zu leben.
Bei mir lernst du, wie du deine Endometriose mit einem ganzheitlichen Ansatz managen und damit deine Lebensqualität verbessern kannst und in die Eigenmacht kommst.
Den Link zu mir und meiner Homepage:https://rominascalco.ch/mit-mir-arbeiten/
Von Anfang an kannte ich nur schmerzhafte Menstruationen. Sie waren für mich normal; die Reaktionen von meinem Umfeld, von meiner Familie und von Ärzten und später auch Arbeitskollegen waren durch’s Band identisch: Du bist eine Frau – da gehört das nun mal einfach dazu. Stell dich nicht so an!
Meine Mutter wusste, was ich Monat für Monat durchmachte – auch sie hatte immer schon starke Mensblutungen gehabt, die mit starken Unterleibsschmerzen einhergingen. Dank ihr ging ich deshalb zum Frauenarzt, wo der Verdacht auf Endometriose rasch im Raum stand.
Endo…was? Wer diesen Zungenbrecher-Begriff noch nie gehört hat, reagiert meistens so darauf. Dabei ist diese Erkrankung weit verbreitet: Man geht davon aus, dass 10 – 15% aller Frauen davon betroffen sind. Doch was ist Endometriose überhaupt?
Endometriose ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung, bei der gebärmutterschleimhautähnliches Gewebe ausserhalb der Gebärmutter wächst. Meistens befinden sich diese Herde im Bauchraum, im Bauchfell, an der Blase, an den Eierstöcken und / oder am Darm.
Diese Herde können die unterschiedlichsten Symptome und Beschwerden verursachen, weshalb es im Schnitt 7 – 10 Jahre dauert, um zu einer Diagnose zu gelangen.
Nicht ohne Grund wird Endometriose als Chamäleon der Gynäkologie bezeichnet – wobei es sich hierbei um keine eigentliche gynäkologische Erkrankung handelt, da Endometriose auf das ganze Körpersystem einwirkt.
Zu den häufigsten Symptomen zählen:
- schmerzhafte Regelblutung
- sehr starke, langanhaltende Blutungen
- Schmerzen im Bauchraum und / oder unteren Rücken, vor und während der Menstruation, die auch in die Beine ausstrahlen können
- Unterleibsschmerzen, die aber zyklusunabhängig vorkommen
- Unfruchtbarkeit
- Zysten im Unterleib / an den Eierstöcken
- Schmerzen während und / oder nach dem Sex
- Schmerzen beim Wasserlassen und / oder beim Stuhlgang
- unregelmässige Verdauung & Verdauungsprobleme; oftmals sogar abwechselnd Durchfall / Verstopfung
- Übelkeit, Erbrechen
- Blähungen und extrem aufgeblähter Bauch, sogenannter “Endo Belly”.
- Müdigkeit oder gar Erschöpfungszustände
- geschwächtes Immunsystem
- Infektanfälligkeit, besonders um die Menstruation herum oder um den Eisprung herum
- Allergien, Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Autoimmunerkrankungen
- unregelmässiger Zyklus
- PMS
- häufige Blasenentzündungen
- Migräne, Kopfschmerzen
- Depressionen oder Angstzustände.
Du siehst: Die Bandbreite ist gewaltig.
Die zwei häufigsten Beschwerden, welche die Betroffenen zum Arzt führen, sind allerdings starke Unterleibsschmerzen während der Menstruation und / oder Unfruchtbarkeit.
Der schulmedizinische Weg ist meist relativ klar: Zur definitiven Diagnose gibt es zurzeit nur die Möglichkeit einer Laparoskopie, also einer Bauchspiegelung.
Alle anderen Verfahren wie z.B. Ultraschall, MRI, CT oder Tasten können zwar Verdachtsdiagnosen stellen, aber eben keine definitive Diagnose liefern.
Behandelt wird meistens mittels künstlicher Hormone und oder mit einer Operation, bei der die Herde weggelasert oder weggeschnitten werden.
Haben diese Ansätze auch nach einiger Zeit keinen Erfolg, so wird leider oft empfohlen, die Gebärmutter, teilweise auch die Eierstöcke, operativ zu entfernen.
Auch mein Weg war lange Zeit schulmedizinisch geprägt: Mit 17 Jahren hatte ich meine erste Bauchspiegelung (zur offiziellen Diagnosestellung und um Endometrioseherde zu entfernen).
Es folgten drei weitere OPs und 13 Jahre lang probierte ich sämtliche künstlichen Hormontherapieansätze durch, welche die Pharmaindustrie zu bieten hatte.
Irgendwann saß ich dann mal wieder bei meinem Gynäkologen. Wir besprachen das weitere Vorgehen – und da hieß es wie folgt: Ich solle weiterhin Hormone und Schmerzmittel nehmen.
Sobald der Kinderwunsch aktuell werden würde, solle ich die Hormone absetzen, schnellstmöglich schwanger werden und wenn dann der Kinderwunsch abgeschlossen sei, würde man mir die Gebärmutter entfernen und dann wäre das Thema Endometriose gegessen.
In mir drin spürte ich plötzlich Wut aufsteigen. Das soll es gewesen sein?! Hat die Schulmedizin wirklich nicht mehr zu bieten als das?
Was ist während der Zeit, in der ich versuche, schwanger zu werden?
Gab es keinerlei andere Ansätze, die mir helfen würden? Und dann stieg noch etwas anderes in mir auf, das ich so noch nicht kannte: Ein ganz eindeutiges, klares NEIN von meinem Körper.
Mit jeder Zelle spürte ich den Widerstand. Ich verließ die Praxis und wusste: Da muss es noch einen anderen Weg geben.
Das war der Moment, wo ich mich auf Entdeckungsreise begab. Ich las unzählige Bücher, recherchierte wie wild und war mein eigenes Versuchskaninchen.
Heute, einige Jahre später, kann ich folgendes berichten: Ich bin seit einigen Jahren komplett schmerz- und beschwerdefrei und konnte vergangenes Jahr sogar auf natürlichem Wege schwanger werden.
Und das Beste ist: Mittlerweile kann ich meine Menstruation und meinen Schossraum als ein absolutes Wunderwerk sehen.
Ich bin jedes Mal glücklich und voller Demut, wenn meine monatliche Blutung einsetzt. Dass Menstruation tatsächlich etwas Schönes sein kann – ich hätte es NIE zu träumen gewagt.
Heute weiss ich, dass es unzählige Einflussfaktoren gibt, mit denen wir positiv auf unseren Körper und damit auch auf eine mögliche Endometriose einwirken können.
Diese Einflussfaktoren habe ich unter 8 Säulen zusammengefasst – ich nenne sie die 8 Säulen des ganzheitlichen Endometriose-Managements:
Oberstes Ziel sollte ein antientzündlicher Lebensstil sein – denn chronische Entzündungsprozesse sind die Triebfeder hinter der Endometriose (und all ihren Begleiterkrankungen).
Sie sorgen auch für ein Hormonungleichgewicht, das die Endometriose noch mehr befeuert: Wir können davon ausgehen, dass bei allen Endometriose-Betroffenen eine Östrogendominanz vorliegt – und damit gleichzeitig auch ein Progesteronmangel, denn die beiden sind Gegenspieler.
Doch wie anfangen?
Die vier Basics: Ernährung, Schlaf, Darmgesundheit und Stressmanagement
Auch wenn sie eigentlich “logisch” sind und jeder irgendwie weiss, dass sie zu einem gesunden Leben dazugehören, werden sie meiner Meinung nach noch immer gewaltig in ihrer Wirkweise unterschätzt.
Sie gehören nicht ohne Grund zu den Basics, sollten aber auf keinen Fall übergangen werden.
Sind wir bei den vier Basics einmal gut aufgestellt, merken wir auch, dass diese vier Säulen darüber entscheiden, wie viel körperliche Energie uns Tag für Tag zur Verfügung steht.
Sie haben auch Synergieeffekte: Verändern wir eine Säule positiv, so merken wir diese positive Veränderung automatisch auch in den anderen drei Säulen.
Deswegen starte ich mit meinen Kundinnen immer da: Wenn die Basics stabil stehen und die Energie steigt, haben wir auch Kraft und Energie, uns um die tiefer liegenden Themen zu kümmern.
Ich mach mir die (Um)Welt, wie sie mir gefällt
Zu den Lebensstilfaktoren mit dazu gehört auch der Faktor Umwelt. Damit meine ich äußere Einflussfaktoren wie Licht, Wasser, Lärm, Natur, wie wir unseren Alltag gestalten (wie verbringe ich z.B. meine Zeit?).
Mit welchen Menschen wir uns umgeben, aber auch Umweltfaktoren, die direkt auf unser Hormonsystem einwirken: Plastik, Zusatzstoffe, Kosmetika, Putzmittel – die erwiesenermaßen Endometriose nicht nur fördern, sondern sogar auch mit unter auslösen können.
Auch hier gilt es, genau hinzusehen: Nicht nur was die Inhaltsstoffe betrifft, sondern vor allem, was wir in irgendeiner Weise konsumieren, was wir generell in unseren Körper und unser Leben lassen.
Wir sollten nicht nur bei unserer Ernährung kritisch sein und auf Qualität setzen, sondern genauso auch bei Kosmetika und ganz besonders bei den Menschen in unserem Leben.
Endometriose: Immer eine Reise zu mir selbst
Es ist wichtig, sich auf Entdeckungsreise zu sich selbst zu machen. Meiner Erfahrung nach sind chronische Krankheiten, egal ob sie nun Endometriose heissen oder nicht, IMMER eine Einladung, sein Leben einmal genau unter die Lupe zu nehmen.
Lebe ich wirklich mein Leben? Lebe ich mich aus, so wie ich wirklich bin? Verfolge ich meine Träume und Herzenswünsche? Setze ich mich an erste Stelle oder opfere ich mich ständig nur für andere auf?
Es ist auch wichtig, eine Vision zu haben (oder zu entwickeln), einen Herzenswunsch, auf den man hinarbeiten möchte. Diese Vision, dieser Herzenswunsch soll dir die Kraft geben, deinen Weg zu gehen.
Und zugegeben: Der Weg ist definitiv nicht immer leicht, aber er lohnt sich immer. Um diese Vision überhaupt zu entdecken, muss man manchmal ganz vorne anfangen und sich selbst wieder neu kennenlernen.
Wer bin ich? Was will ich? Was ist mir wichtig? Und wer will ich sein? Wohin will ich in Zukunft gehen?
Endo-Skills und Weiblichkeit: Ahnenthemen, Glaubenssätze und Muster
Und wenn wir schon tief am Eintauchen sind, sollten wir die Endo-Skills und das Thema Weiblichkeit definitiv nicht aussen vor lassen. Unter Endo-Skills verstehe ich mentale und emotionale Themen, die sich spannenderweise bei Endometriose-Betroffenen immer wieder zeigen – auch bei mir.
So kann es zum Beispiel Sinn machen, mal zu überprüfen, wie es um die eigene Fähigkeit steht, Grenzen setzen zu können oder nein zu sagen. Fällt dir das eher leicht oder eher schwer?
Wie steht es um unsere Erwartungshaltung? Können wir gut mit inneren und äußeren Erwartungen umgehen?
Weiter geht es auch darum, einen gesunden Umgang mit den eigenen Emotionen zu erlernen. Insbesondere nicht gelebte / gefühlte Wut und Trauer können sich gerne in Form von Endometriose manifestieren – hier ist Sabine mit ihren Emotionscode-Fähigkeiten sicherlich eine ausgezeichnete Adresse, um mögliche Blockaden lösen zu können!
Bei sämtlichen Krankheiten lohnt es sich auch, die psychosomatische Seite einmal genauer zu betrachten. Da Endometriose hauptsächlich die weiblichen Geschlechtsorgane betrifft, sollte man bei der eigenen Weiblichkeit einmal genauer hinschauen.
Was denke ich generell über Weiblichkeit? Was wurde mir in Bezug auf Weiblichkeit vorgelebt? Lebe ich meine Weiblichkeit aus?
Was weiss ich über meinen Zyklus? Und gestalte ich mein Leben zyklusgerecht? Genieße und feiere ich das Leben? Kümmere und nähre ich mich selbst gut? Gibt es hier allenfalls Ahnenthemen, die gelöst werden müssen?
In der systemischen Arbeit geht man gerne bis zu sieben Generationen zurück. Wenn wir uns das einmal vorstellen, so gibt es wohl kaum jemanden, der in seiner Ahnenlinie nicht irgendwo weibliche Vorfahren hatte, die nie in irgendeiner Form mit Missbrauch in Verbindung gekommen sind.
Die eigene Weiblichkeit ausleben zu können und sich gleichzeitig dabei sicher zu fühlen ist wohl ein Luxus, der erst in der heutigen Zeit überhaupt erst möglich wird oder geworden ist. Auch hier kann dir Sabine eine wunderbare Unterstützung sein!
Du siehst – hinter einem Wort, hinter einer Diagnose kann unfassbar viel stecken. Aber es zeigt auch, wie viel wir von unserer Gesundheit tatsächlich in den eigenen Händen halten.
Wenn du etwas für dich aus diesem Beitrag mitnimmst, dann sind es bitte diese zwei Dinge: Menstruationsschmerzen sind nie normal. Und du kannst ganz viel für dich und deine Gesundheit tun, auch wenn das Umfeld manchmal das komplette Gegenteil verkündet.
Vertraue deiner inneren Stimme, der Stimme deines Körpers und hör genau hin, wenn da eine Botschaft kommt. Sei mutig und gehe für dich los – es lohnt sich IMMER!
Herzlich,
Deine Romina
Vielen Dank liebe Romina für deinen Beitrag.
Wenn du mehr über Ahnenarbeit und Blockaden lösen wissen oder einen Termin vereinbaren möchtest, dann rufe mich an unter Telefon: +49 5161 5039600.
Mehr über meine Angebote in diesem Monat erfahren
Herzliche Grüße aus Bomlitz
Deine Sabine Eggersglüß
Du willst keinen Beitrag verpassen?
Abonniere meinen kostenlosen monatlichen E-Mail-Newsletter mit nützlichen Tipps und aktuellen Informationen:
Möchtest du mehr nützliche Tipps und Infos? Alle älteren Beiträge kannst du jederzeit im Blogarchiv auf meiner Webseite nachlesen.